Geschichte Pfarrkirche Golling

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Pfarrkirche Golling a.d.S.

Unsere Pfarrkirche

1384 wurde zum ersten Mal ein Gotteshaus in Golling erwähnt. Es war bis 1688 ein einschiffiger Saalbau.
1689 wurden dann die zwei Seitenschiffe durch den Salzburger Hofbaumeister Caspar Zuccalli angebaut. Zur selben Zeit, also ungefähr vor 300 Jahren, suchte die Bürgerschaft in Salzburg an, den Kirchturm um drei Klafter erhöhen zu dürfen. Die Turmaufstockung dauerte drei Wochen, die Aufziehung der neuen Glocken (von Johannes Nußbichler, Salzburg) noch einmal vier Wochen. Die Turmkrone bestand aus einer Laterne mit Zwiebelturm. Diese wurde im Jahr 1888 nach einem Blitzschlag schwer beschädigt. Danach erhielt die Gollinger Pfarrkirche den charakteristischen Spitzturm.
Am 17.2.1693 fiel das Dach (Scharschindeldach) am Langhaus, Turm und „Neben Capelln“ einer Feuersbrunst zum Opfer, das Inneres des Gotteshauses war glücklicherweise vom Feuer völlig errettet worden. Kuchl war früher der kirchliche Mittelpunkt, darum musste die Messe der Pfarrer von Kuchl lesen. Erst nach dem Ansuchen des Vikars Franz Högl im August 1854 um einen ständigen Hilfspriester in Golling, wurden gleichzeitig auch die Gründe für eine eventuelle Pfarrerhebung überprüft. Am 31. März 1856 wurde Franz de Paula Högl zum ersten Gollinger Pfarrer ernannt, nachdem Golling eine selbständige Pfarre geworden ist. Im Jahre 1960 wurde die Kirche gründlich renoviert.
Am 14.April 2003 wurde auch das Kirchenturmkreuz fertig renoviert.
2004 kamen neue Kirchenbänke eine Heizung und eine 4. Kirchenglocke dazu.

Diese vier Kirchen gehören zur Pfarre in Golling:

1. Pfarrkirche (dem Hl. Johannes geweiht)
2. Nikolauskirche in Torren (dem Hl. Nikolaus geweiht)
3. Maria Brunneck auf dem Pass Lueg (der Hl. Familie geweiht)
4. Kirche in Scheffau am Tgb. (dem Hl. Ulrich geweiht) Weiters: Burgkapelle (dem Hl. Florian geweiht)

Gesamte Kirchengeschichte zum Nachlesen:
GESCHICHTE DER PFARRKIRCHE ZUM Hl. JOHANNES, BAPTIST JOHANNES - EVANGELIST IN GOLLING

1384 Stiftet der Probst von Werfen, Othmar Scherkhofer  „de Capellen zu Galigen“ eine tägliche Messe. Diese romanische Kapelle war einschiffig und reichte vom heutigen Turm bis zur Kanzel.
1400 bis 1450 erfolgte der Ausbau der Kirche nach Osten und in die Gotisierung. 1404 Ewige- Licht- Stiftung „Herrn sand Johannes in der Chapalla Galling“.
1500 Aus der Zeit stammt das Hängekruzifix.
1520 Vermacht der Pfleger Chunrad Strasser der Kirche eine Stiftung.
1571 Glockengießer Sebastian Reiter aus Theißdorf gießt eine 12 Zentner schwere Glocke, die am 24. Mai zersprungen ist. 1660 bis 1700 Aus dieser Zeit stammen die Statuen Erasmus, Isidor und Notburga.
1672 wird durch Erzbischof Max Gandolph das Vikariat errichtet. 1685 wird die Mauer des Kirchturms um 3 Klafter erhöht. Pfleger Christoph von Khuen übernimmt die Pflegschaft und lässt den Kajetaneraltar machen. 1688 bis 1689 werden die beiden Seitenschiffe und die Sakristei angebaut.
1693 17. Februar brennen 6 Häuser der Kirche ab. Der Kirchturm und das Dach vollständig. Der Inhalt des Schiffes wurde zur Gänze gerettet. Die Glocken zerschmelzen. Dafür wurden im gleichen Jahre von Benedikt Eisenberger zwei neue Glocken gegossen.
1700 Aus diesem Jahr stammen die Statuen Michael und Leonhard. Meister ist Unbekannt.
1703 Der gotische Flügelaltar wird entfernt und der jetzige barocke Hochaltar an dessen Stelle gesetzt.
1707 Das erste Blatt des Hochaltares stammte von Simon Lamberti. Es ist nicht mehr vorhanden. Aus diesem Jahr stammten auch die Holzstatuen des Hochaltares. Der Meister ist unbekannt.
1709 Die Empore wurde nach Osten verlängert.
1717 Blatt des Kajetaneraltares von Simon Lamberti.
1750 wird der rechte Seitenaltar aufgerichtet, der linke Seitenaltar (Kajetan) restauriert. Die Holzfiguren stammen aus dieser Zeit. Der Meister ist unbekannt.
1755 Verkleinerung der Kirchenpfeiler (diese sind die Reste der ehemaligen romanischen Wand).
1757 Tabernakelaufbau des Hochaltares von Hans Fischer aus Hallein.
1783 Hölzernes Speisegitter von Heizsander.
1799 Sechs hölzerne Kreuzleuchter von Lexhaller. 1804 Kanzel im Empirestil von Tischler Schäfer in Hallein.
1837 Gründliche Renovierung der ganzen Kirche.
1850 Derzeitiges Altarblatt im Hochaltar mit Ansicht von Golling. Gemalt von Rattensperger. 1860 Altarblatt des rechten Seitenaltares von Eggl.
1870 Neue Orgel von Mauracher. Wann die alte Orgel in die Kirche kam ist nicht bekannt. 1916 wurden die Glocken weggenommen.
1928 Renovierung der Kirche unter Pfarrer Heinrich Weidler durch Malermeister Martin Oberwallner von Kuchl.
1959 Innenrenovierung der Pfarrkirche durch akad. Kirchenmalermeister Michael Lackner von Kirchberg in Tirol. Diesmal wurde auch die ursprüngliche Fassung der Seitenaltäre freigelegt.
1959 Entfernung der unkünstlerischen Kanzel von 1804 im Empirestil und Schaffung der neuen Kanzel aus Adneter Marmor. Sie ist ein Meisterwerk des akad. Bildhauers Zenzmaier von Kuchl/Strubau, eines Schülers Prof. Giacomo Manzus, mit den Symbolen der vier Evangelisten: Menschengesicht (Matthäus). Löwe (Markus), Opferstier (Lukas), Adler (Johannes), nach der Schau des Propheten Ezechiel.
1959 Zwei Konglomentpostamente mit tragendem Pelikan, dem Symbol hingebender Liebe von Zenzmaier. Vortragskreuz und Taufschein mit künstlerischen Treibarbeiten von der akademischen Bildhauerin A. Zenzmaier.
1960 Außenrenovierung der Pfarrkirche unter Pfarrer Eduart Angermann.
1960 Madonna mit Kind am Turmgiebelfeld von Josef Zenzmaier
1960 Das Kreuz im Kirchenvorraum von Josef Zenzmaier. Christus im Raum mehr stehend.
1960 vor der Kirche der Löwenpfeiler von Josef Zenzmaier-Löwe Symbol des Kampfes.
1976 Einbau der Kirchenheizung und Umgestaltung des Altarraumes.
1983 Sanierung und Erweiterung der Orgel.
1986 Innenrenovierung der Pfarrkirche, Altartisch und Ambo (Prof. Zenzmaier).
1991 Außenrenovierung (Putzerneuerung auf der Nord-u. Ostseite, Färbung der gesamten Kirchenfassade) unter Pfarrer Josef Matzinger.
2003 Renovierung des Kirchturmkreuzes unter Pfarrer Josef Resch
2004 Ankauf neuer Kirchenbänke und Heizung. Einweihung einer 4. Kirchenglocke.