Was ist Klinefelter Syndrom?
Als Klinefelter-Syndrom werden die Auswirkungen einer Chromosomenfehlverteilung
bezeichnet, bei der zusätzlich zum normalen männlichen Chromosomensatz 46XY einweiteres Xchromosom 47XXY in allen oder einer größeren Zahl der Körperzellen vorliegt.
Der Name stammt von dem amerikanischen Arzt Dr. Harry F. Klinefelter, der die körperlichen Auswirkungen dieser Chromosomenstörung 1942 erstmals genau beschrieb. Die zugrunde liegende Chromosomenstörung selbst wurde erstmals 1959 festgestellt.
Zu dieser Chromosomenstörung kommt es durch eine Fehlverteilung der Chromosomen bei der Bildung der elterlichen Keimzellen, der Eizelle oder der Samenzelle. Dabei handelt es sich um ein zufälliges, in der Regel ohne erkennbare Ursache auftretendes Ereignis, das im Prinzip jeden Menschen betreffen kann.
In Österreich leben etwa 16.000 Jungen und Männer mit diesem Syndrom. Die Chromosomenstörung kann zu verschiedenen körperlichen und seelischen Symptomen führen, die individuell in sehr unterschiedlichem Ausmaß auftreten können.
Ein Teil dieser Symptome kann durch medizinische Behandlung oder psychologisch-pädagogische Maßnahmen vermieden, beseitigt oder gebessert werden.